Pfarre Am Tabor

Auferstehung Christi

Pfarre Am Tabor

Auferstehung Christi

Pfingsten

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Die Taube signalisiert die Nähe Gottes zu den Menschen: Eine Taube zeigt Noah, dass die Sintflut ein Ende hat; bei der Taufe Jesu symbolisiert sie den Geist Gottes. So ist die Taube zum Zeichen geworden für den Heiligen Geist, obwohl von Tauben in der Pfingstgeschichte keine Rede ist. Sturm und Feuerzungen symbolisieren die Kraft des Geistes, die Taube die Geborgenheit, die er schenkt.

Ursprung des Pfingstfestes

Es ist schon auffallend, dass wir die Lesungen am Pfingstfest nicht mehr mit ihrem Ursprung im Verbindung setzten. Wir denken sooft, vielleicht zuoft, dass Hörwunder, Sprachenwunder oder Flammenwunder nur in der Apostelgeschichte vorkommen oder gar nur in dieser Zeit etwas besonderes waren. In frühjüdischen und rabbinischen Quellen aber begegnen uns häufig solche Mirakel und sie sind verbunden mit dem Geschehen am Gottesberg Sinai. Die Tradition Rabbi Jochanans (ca. 250–290 n. Chr.), die aber wohl ältere Traditionen aufgreift, erzählt vom Empfang der Tora (die fünf Bücher Mose) am Sinai: «Die Stimme ging aus und teilte sich in 70 Stimmen nach den 70 Sprachen, damit alle Nationen sie vernehmen sollten. Jede Nation hörte die Stimme in der Sprache ihrer Nation.» Freilich gehen diese Traditionen auf die eindrucksvollen Erzählungen vom Sinai selbst zurück (z. B. Ex 19,18 f). Diesen Teil der Bibel lesen wir am Vorabend des Festes. Lukas scheint diese Traditionen gekannt zu haben. Er verknüpft diese Tradition mit dem Pfingstgeschehen und markiert die Erfahrung des Geistes Gottes der Jerusalemer Urgemeinde als Aktualisierung der Tora-Gabe am Sinai. Die Kirche, also fällt nicht vom Himmel! Die Geburt der Kirche ist Zweifels ohne an die Urerfahrung Israels mit der Tora gebunden.
Die weiteren Lesungen am Pfingsten bauen nochmals neue, kreative Brücken. Ezechiel 36 (Pfingstmontag) verheisst ein neues Herz und einen neuen Geist (Ez 36,26), und Ezechiel 37 (wiederum Vorabend) erzählt sinnbildhaft von der lebensstiftenden, schöpferischen, göttlichen Kraft des Geistes, für die nicht einmal der Tod Grenzen ziehen kann. Als Psalmlesungen sind das Schöpfungslied in Psalm 104 sowie das völkerverbindende Loblied in Psalm 117 vorgesehen. Die neutestamentlichen Lesungen lassen dann Paulus zu Wort kommen: Römer 8,22–27 (Vorabend) stellt erneut Bezüge zur Schöpfung her, aber auch zum Geist, der sich als göttliche Erstlingsgabe unserer menschlichen Schwachheit annimmt.
Die Lesungen am Pfingstfest bieten uns die grosse Chance aufzuzeigen, wie sehr der Empfang des Geistes Gottes, den wir oft als spezifisch christlich-kirchlich verstehen, in der kostbaren Erfahrung Israels mit der Tora wurzelt. Wenn das gelingt, wiederholt und aktualisiert sich das Jerusalemer Sprachenwunder einmal mehr.


GOTTESDIENSTE UND TERMINE 14. bis 20. Mai 2018
Mo 14.5. 8.00 Uhr Frühmesse
9.00 Uhr Bastelrunde
18.30 Uhr Maiandacht

Di 15.5. 10.00 Uhr Tanzen ab der Lebensmitte (im Pfarrcafe)
17.40 Uhr Rosenkranz
18.30 Uhr Abendmesse
Mi 16.5. 8.00 Uhr Frauen- und Müttermesse
(für verstorbene Otylia Mastalska)(66)
9.00 Uhr Frauentreff
14.45 Uhr Kindertanzen
19.30 Uhr Oasenzeit

Do 17.5. 16.00 Uhr Grätzlchor
17.40 Uhr Rosenkranz
18.30 Uhr Vesper und Eucharistie (für alle Verstorbenen)(70)

Fr 18.5. 8,00 Uhr Frühmesse

Sa 19.5. 8,00 Uhr Frühmesse (für verstorbene Fam. Jury)(58)

So 20.5. Pfingstsonntag
9.00 Uhr Hl. Messe