Pfarre Am Tabor

Auferstehung Christi

Pfarre Am Tabor

Auferstehung Christi

Dreifaltigkeitssonntag

Im Glaubensbekenntnis bekennen und glauben wir Christen "an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigem … an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn ... eines Wesens mit dem Vater" und "an den Heiligen Geist ...‚ der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht". Bis heute behaupten manche Christen und Theologen, dass der christliche Glaube an den drei-einigen Gott der jüdischen Gottesvorstellung an Tiefe und Differenziertheit überlegen sei. Der Dreifaltigkeitsglaube gilt leider vielen als Beleg für die Überlegenheit des Christentums.
Ist das wirklich so?

In der Bibel findet man die Lehre vom drei-einigen Gott (Trinitätslehre) nicht. Biblisch ist die Überzeugung allgemein, dass Gottes Wesen unfassbar ist, nur in Bildern angedeutet werden kann, und dass besser nur von den Taten Gottes die Rede sein sollte.
Jesus wird im Neuen Testament immer wieder als Sohn Gottes bezeichnet.
Was bedeutet dass?
Gott spricht und handelt durch Jesus. Im Hebräerbrief steht es so: "Vielfältig und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; am Ende dieser Tage hat er zu uns gesprochen durch den Sohn" (Hebr 1,1-2). Jesus "ist das Bild des unsichtbaren Gottes" (Kol 1,15) und dessen Mensch gewordenes Wort (Joh 1,1): "Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh 1,14). Das Johannesevangelium ist ein Streitschrift einer jüdischen Gemeinde um die Frage, wo der Ort der "Einwohnung Gottes" (Schechina) ist und beantwortet diese Frage mit seinem Bekenntnis zu Jesus.

In nachbiblischer Zeit wurde die Entwicklung der Trinitätslehre notwendig, und zwar im Streit mit der Weltanschauung der Gnosis, die in der Antike weit verbreitet war. Die Gnosis lehrte, dass die Erde mit all ihren Unvollkommenheiten von einem bösen Schöpfergott erschaffen wurde, und dass nur ein Erlösergott die Menschen zur Erkenntnis (= Gnosis) ihrer wahren geistigen Natur führen könnte. Die Gnostiker neigten dazu, den Gott Israels mit diesem bösen Schöpfergott zu identifizieren und sich Christus als Befreier von diesem Gott vorzustellen. Manchen Christen schien diese Sichtweise durchaus attraktiv, aber sie hätte Jesu unbedingte Treue zum Gott Israels, Jesu Judesein, seine Verwurzelung in der Tora und ihrem Gerechtigkeitsdenken bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Worum es Jesus ging, wäre nicht mehr erkennbar gewesen.
Darum formulierten frühe christliche Theologen, dass der Vater, der Sohn und der Geist untrennbar eins seien. In ihren Anfängen war die Trinitätslehre also keine Spekulation über das Wesen Gottes, sondern ein Bekenntnis der Treue zum Gott Israels und zu den jüdischen Wurzeln des Jesus Glaubens.

Erst im 3. bis 5. Jahrhundert formulierten die Kirchenväter diese Lehre mit Hilfe griechisch-philosophischer Kategorien wie "ein Gott in drei Personen" (= personae/hypostaseis/Wirkweisen). Aus dem Bekenntnis wurde so unter der Hand eine Ontologie, eine Lehre vom Sein Gottes, die dem Eindruck Vorschub leistete, man
wüsste hier etwas, was andere Religionen nicht wissen. Aus dem Bemühen um geschichtlichen Zusammenhalt mit dem Judentum wurde ein neues Abgrenzungskriterium. Und aus dem Sohn Gottes wurde — nicht zufällig in der Zeit, als das Christentum Staatsreligion wurde — Christus als Beherrscher des Kosmos ("Kosmokrator").

Christen tun gut daran, sich zu erinnern, dass die Trinitätslehre anfänglich der Versuch war, die Verbindung zu Israel und seinem Gott nicht zu zerstören. Die frühen christlichen Theologen drückten das mithilfe von Sätzen aus, die das biblische Denken in philosophische Kategorien übersetzten, welche Juden nicht mitsprechen würden. Insofern markiert die christliche
Lehre von der Dreifaltigkeit präzise das Verhältnis zwischen Christentum und Judentum: Die Sätze, die das Christentum untrennbar mit dem Gott Israels verbinden, sind zugleich Sätze, die es vom Judentum unterscheiden.

(gefunden in Von Abba bis Zorn Gottes, Irrtümer aufklären - das Judentum verstehen)



GOTTESDIENSTE UND TERMINE 21. bis 27. Mai 2018

Mo 21.5. Pfingstmontag
9.00 Uhr Hl. Messe

Di 22.5. 10.00 Uhr Tanzen ab der Lebensmitte (im Pfarrcafe)
17.40 Uhr Rosenkranz
18.30 Uhr Abendmesse

Mi 23.5. 8.00 Uhr Frauen- und Müttermesse
9.00 Uhr Frauentreff
14.45 Uhr Kindertanzen

Do 24.5. 8.15 Uhr Schulgottesdienst der Volksschule Vereinsgasse
16.00 Uhr Grätzlchor
17.40 Uhr Rosenkranz
18.30 Uhr Vesper und Eucharistie

Fr 25.5. 8.00 Uhr Frühmesse
19.00 Uhr Lange Nacht der Kirchen

Sa 26.5. 8.00 Uhr Frühmesse

So 27.5. Dreifaltigkeitssonntag, Wallfahrt
9.00 Uhr Hl. Messe

Wallfahrt am 27.5.2018
nach Klein Mariazell

Preis: € 21,-
Abfahrt: 8:00 Uhr
Rückkehr:
19:30 Uhr